Der bekannte Pfälzer Heimatforscher Viktor Carl (1925 – 2007) hat über Jahrzehnte hinweg die Sagen und Legenden seiner Heimat aufgeschrieben, gesammelt und archiviert. Auch in Duttweiler wurde er fündig und veröffentlichte die Geschichte erstmals zwischen 1967-1969 in einem der der Bände "Pfälzer Sagen". Inzwischen gibt es mehrere Neuauflagen (siehe z.B. Bild rechts), in denen die folgende Geschichte immer noch enthalten ist:
Ein Bauer war in der Gemarkung Duttweiler bei großer Hitze am Pflügen. Öfter mussten die Gäule stille stehen, denn der Schweiß lief nicht nur beim Bauern in Strömen. "Hätte ich nur was zum Trinken mitgenommen!" stöhnte der Bauer und wischte die Schweißperlen von der Stirn. Roch es da nicht nach Wein? Er schaute sich um und sah in der Furche einen silbernen Krug stehen. Zögernd führte er ihn zum Munde. Er tat einen kräftigen Zug, wischte sich den Mund und war sich klar darüber, noch nie einen solch guten Tropfen getrunken zu haben. Aber so recht wohl fühlte er sich bei der Sache nicht. Woher war der Krug gekommen, und wer holte ihn wieder ab, nachdem er seinen Durst gestillt hatte? Die guten Zwerge waren dem Landmann beigestanden und hatten ihm gleichzeitig den Wink gegeben, es doch auf diesem Acker einmal mit Weinbergen zu probieren. Der Bauer tat's und hatte die schönsten und ertragreichsten Wingerte weit und breit.