27. Januar 2004
Silberweiden werden geköpft
Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet

Am 27. und 28. Januar muss die Altdorfer Straße in Duttweiler zwischen Neubach und Altgraben wegen eines großen Baumschnitts gesperrt werden. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung werden an der Straße stehende Silberweiden als gefahrlich eingestuft und müssen aus Gründen der Verkehrssicherheit auf Mannhöhe gekürzt werden. Silberweiden werden leicht im Inneren morsch, erläutert der Leiter der Umweltabteilung, Thomas Instinsky. Das ist immer gann kritisch, wenn sie zu groß und die ausladenden Äste damit zu schwer geworden sind. Dann können die Bäume auseinander brechen oder ganz umstürzen. So genannte Kopfweiden sind besonders gefährdet, venn sie nicht mehr regelmäßig zurückgeschnitten werden.  
Der Name leitet sich von den kopfartigen Verdickungen am oberen Stammende her, die entstehen, wenn an den Bäumen immer wieder junge Gerten abgeschnitten werden. Durch den Schnitt entstehen auch Höhlen, die für Höhlenbrüter wie Steinkauz, Bachstelze, Gartenrotschwanz, Hohltaube, Meisenarten und andere attraktiv sind. Sie sind zudem Sommerquartier von Fledermäusen und werden von Wespen, Hornissen und Schmetterlingen gern angenommen. Im Totholz alter Weiden finden auch viele Käfer ideale Lebensbedingungen. Die elastischen Weidenruten wurden früher von Korbflechtern verwendet und dienen teils auch heute noch zum Anbinden von Reben. Stärkere Äste waren auch als Zaunpfosten, Werkzeugstiele oder Bohnenstangen beliebt, sagt Instinsky.

Vor der Fällung
Nach der Fällung
Pressespiegel
Duttweilerer Weiden werden geköpft Rheinpfalz, 24.01.2004