Die Rheinpfalz hat den Spielplatz in der Duttweiler Kreuzbergstraße getestet. Er wird als Standardspielplatz eingestuft, weil es nur die klassischen Spielelemente gibt. Aber die Zeitung attestiert, dass die Anlage gepflegt ist und mit etwas Fantasie ein Paradies für Kinder ist.:
“… Rutsche, Federtiere, Spielturm und Sand: Das Angebot des Spielplatzes ist auf den ersten Blick recht überschaubar. Kurz ertönt ein seufzendes „Och!” der drei Testkinder, als ihr Blick über den mit Hecken eingefassten Spielplatz schweift.
Dann turnen sie aber auch schon über den hügeligen Rasen, probieren die Rutsche aus, werfen einen Blick ins blaue Spielhaus, reiten auf dem Federelement, das man gleich zu viert besetzen kann, und transportieren - allerdings mehr pflichtbewusst als begeistert - Sand hinauf in den Spielturm. Die Schaufeln sind ja schon da, baumeln an blauen Kunststoffseilen. Alles funktioniert, die Geräte sind in tadellosem Zustand - nur animieren sie die fünfjährigen Karla und Oskar sowie den siebenjährigen Philipp zunächst nicht zu einem vertieften Spiel.
“… Rutsche, Federtiere, Spielturm und Sand: Das Angebot des Spielplatzes ist auf den ersten Blick recht überschaubar. Kurz ertönt ein seufzendes „Och!” der drei Testkinder, als ihr Blick über den mit Hecken eingefassten Spielplatz schweift.
Dann turnen sie aber auch schon über den hügeligen Rasen, probieren die Rutsche aus, werfen einen Blick ins blaue Spielhaus, reiten auf dem Federelement, das man gleich zu viert besetzen kann, und transportieren - allerdings mehr pflichtbewusst als begeistert - Sand hinauf in den Spielturm. Die Schaufeln sind ja schon da, baumeln an blauen Kunststoffseilen. Alles funktioniert, die Geräte sind in tadellosem Zustand - nur animieren sie die fünfjährigen Karla und Oskar sowie den siebenjährigen Philipp zunächst nicht zu einem vertieften Spiel.
Anders die zwei geschälten Baumstämme, die gleich neben dem Sandbereich liegen und breit genug sind, um beherzt darauf zu balancieren und sich gedanklich ins Tierreich zu begeben.
Affen wollen die Freunde dieses Mal sein. Der Älteste vergibt die Rollen, mimt selbst den Vater und damit den Anführer der kleinen Truppe. Die Jüngeren fügen sich und bewegen sich mal vorsichtig auf zwei Beinen oder im Vierfüßlergang über das grau verwitterte Holz. Auch die Nahrungssuche erfolgt auf vier Beinen. Geschickt laufen die Äffchen über den Plattenweg, mimen kreischend die tierischen Verwandten und teilen schließlich mitgebrachte Schokolade und Apfelscheiben.
Und doch: Vielleicht ist es der sonnige Herbsttag, der den kleinen, bescheidenen Platz in dieses wohlige Licht taucht; oder die Vögel, die in den großen, Efeu umrankten Birken lauthals ein Konzert geben - es dauert keine halbe Stunde, und die Kinder wollen nirgendwo anders sein als genau an diesem Ort.
Ein Fang-Versteck-Spiel wird nach eigenen Regeln erdacht. Die Kinder rennen johlend Runde um Runde - erst quer über den Rasen, dann hinaus auf den Gehweg und wieder zurück auf den Spielplatz. Erst recht weil Sonntag ist, sind sie dabei kaum in Gefahr. In zwei Stunden zuckeln gerade mal drei Autos vorbei. Außerdem ist das Gelände ohnehin nur einseitig von einer Straße flankiert.
Die größte Freude aber entsteht, als Karla die Reise ins Rückwärtsland ersinnt. Angeregt vom vierteiligen Federelement reiten die Drei los. Die Fünfjährige bestimmt das Ziel. „Wir reiten ins Rückwärtsland, dorthin, wo alles rückwärts läuft”, ruft sie: „Natürlich auch die Menschen.” Dass die Kinder mit Elefanten reisen, legen die stilisierten Köpfe des federnden Spielgeräts nahe. Namen haben die jungen Reiter schnell überlegt. Die Tiere heißen so, wie ihre eigenen Namen rückwärts lauten. Klar, wie denn sonst?! Also werden die hölzernen Hälse von „Alrak”, „Rakso” und „Ppilihp” getätschelt, und als es dann viele Tage durch eine große Wüste nur mühsam voran geht, stoppt die kleine Karawane - und die braven Tiere werden mit Kräutertee und Wasser versorgt.
Fazit: Der Spielplatz in der Kreuzbergstraße in Duttweiler besticht keineswegs auf den ersten Blick. Die Auswahl der Spielgeräte ist begrenzt und genügt am ehesten den Ansprüchen von Kindern bis fünf Jahren. Trotzdem ist das Gelände ein gutes Beispiel dafür, dass es letztlich immer auch auf die Fantasie der Kinder ankommt. Dann können sie sich auf Gegebenheiten einlassen und von sich selbst heraus ein Spiel entwickeln. Der Platz und die Geräte sind ansonsten absolut gepflegt, und die großen Bäume dürften an sonnigen Sommertagen den Spielenden ausreichend Schatten spenden."
Affen wollen die Freunde dieses Mal sein. Der Älteste vergibt die Rollen, mimt selbst den Vater und damit den Anführer der kleinen Truppe. Die Jüngeren fügen sich und bewegen sich mal vorsichtig auf zwei Beinen oder im Vierfüßlergang über das grau verwitterte Holz. Auch die Nahrungssuche erfolgt auf vier Beinen. Geschickt laufen die Äffchen über den Plattenweg, mimen kreischend die tierischen Verwandten und teilen schließlich mitgebrachte Schokolade und Apfelscheiben.
Und doch: Vielleicht ist es der sonnige Herbsttag, der den kleinen, bescheidenen Platz in dieses wohlige Licht taucht; oder die Vögel, die in den großen, Efeu umrankten Birken lauthals ein Konzert geben - es dauert keine halbe Stunde, und die Kinder wollen nirgendwo anders sein als genau an diesem Ort.
Ein Fang-Versteck-Spiel wird nach eigenen Regeln erdacht. Die Kinder rennen johlend Runde um Runde - erst quer über den Rasen, dann hinaus auf den Gehweg und wieder zurück auf den Spielplatz. Erst recht weil Sonntag ist, sind sie dabei kaum in Gefahr. In zwei Stunden zuckeln gerade mal drei Autos vorbei. Außerdem ist das Gelände ohnehin nur einseitig von einer Straße flankiert.
Die größte Freude aber entsteht, als Karla die Reise ins Rückwärtsland ersinnt. Angeregt vom vierteiligen Federelement reiten die Drei los. Die Fünfjährige bestimmt das Ziel. „Wir reiten ins Rückwärtsland, dorthin, wo alles rückwärts läuft”, ruft sie: „Natürlich auch die Menschen.” Dass die Kinder mit Elefanten reisen, legen die stilisierten Köpfe des federnden Spielgeräts nahe. Namen haben die jungen Reiter schnell überlegt. Die Tiere heißen so, wie ihre eigenen Namen rückwärts lauten. Klar, wie denn sonst?! Also werden die hölzernen Hälse von „Alrak”, „Rakso” und „Ppilihp” getätschelt, und als es dann viele Tage durch eine große Wüste nur mühsam voran geht, stoppt die kleine Karawane - und die braven Tiere werden mit Kräutertee und Wasser versorgt.
Fazit: Der Spielplatz in der Kreuzbergstraße in Duttweiler besticht keineswegs auf den ersten Blick. Die Auswahl der Spielgeräte ist begrenzt und genügt am ehesten den Ansprüchen von Kindern bis fünf Jahren. Trotzdem ist das Gelände ein gutes Beispiel dafür, dass es letztlich immer auch auf die Fantasie der Kinder ankommt. Dann können sie sich auf Gegebenheiten einlassen und von sich selbst heraus ein Spiel entwickeln. Der Platz und die Geräte sind ansonsten absolut gepflegt, und die großen Bäume dürften an sonnigen Sommertagen den Spielenden ausreichend Schatten spenden."
Pressespiegel
Alrak und der Affenkönig
Rheinpfalz, 20.10.2012