Böse Überraschung in der katholischen Kirche St. Michael. Im Frühjahr 2012 besichtigte die Glockensachverständige Birgit Müller im Auftrag des bischöflichen Bauamts den Glockenstube. Dabei stellte sie fest, dass die äußeren Glockenstühle beim Läuten jeweils um einen halben Meter ausschlugen. Daraufhin hat sie den weiteren Betrieb dieser Glocken sofort eingestellt. Zimmermeister Cornelius Litzka aus Maikammer führte dann erste Sanierungs- und Renovierungsarbeiten durch und nach einer weiteren Prüfung durch einen Prüfingenieur muss jetzt nur noch die historische Glocke still bleiben. Jetzt steht eine Generalsanierung an, die neben der Erneuerung des elektrischen Läutewerks und der Elektroverteilung auch neue Holzjoche, Klöppel, Läuteräder, Stahlgliederketten, und Ritzel für die Läutemaschinen beinhaltet.
Im der Glockenstube von St. Michael hängen vier Glocken, wobei die älteste und am hellsten klingende aus dem Jahr 1874 stammt. Sie überlebte auch als einzig den Krieg, die anderen wurden zu "Kriegszwecken" - also vermutlich zur Waffenproduktion - eingeschmolzen. Erst im Jahr 1950 wurden drei neue Glocken gegossen und in die beiden Eichenholz-Glockenstühle aus der Barockzeit aufgehängt.