1. März 2013
Ich war fremd, ihr habt mich aufgenommen
Weltgebetstag der Frauen - Schwerpunktthema Frankreich
Was heißt es, die Heimat verlassen zu müssen und plötzlich „fremd“ zu sein? Diese Frage stellen sich Frauen aus Frankreich, die den Gottesdienst zum Weltgebetstag 2013 geschrieben haben. Unter der Überschrift „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ werden allein Baden über 500 Gottesdienste zum Weltgebetstag gefeiert, die meisten davon in ökumenischer Verantwortung. Weltweit gestalten in mehr als 170 Ländern Frauengruppen diesen Gottesdienst. Mit Gebeten, Liedern und kreativer Gestaltung sind alle zu einer Kultur des Willkommens eingeladen. Die Liturgie der Französinnen zeigt auch, wo in unserer europäischen Gesellschaft alltäglicher Rassismus und rigide Asylgesetzte im krassen Gegensatz zu den Worten Jesu Christi stehen: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35).Die 12 Mitglieder des französischen Weltgebetstagskomitees aus 6 christlichen Konfessionen hoffen, dass Menschen in der ganzen Welt bei ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2013 aufgerüttelt werden, solidarisch zu sein und „Fremde“ willkommen zu heißen. Ein spürbares Zeichen dafür wird auch mit der Gottesdienstkollekte gesetzt, die Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. In Frankreich und Deutschland werden so z.B. Projekte für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen gefördert. Rechtzeitig zum diesjährigen Weltgebetstag ist in Baden auch das Leporello „Von Zeit zu Zeit“ erschienen! Mit 12 Impulsen will der Badische Arbeitskreis Weltgebetstag über den 1. März das Thema Fremdsein und Angenommen werden im Jahresablauf verankern. Die Faltblätter können kostenlos bei den Evangelischen Frauen in Baden bestellt werden. In Frankreich, wo über 50 % der Bevölkerung römisch-katholisch sind, ist die strikte Trennung von Staat und Religion in der Verfassung verankert. Es gibt weder Kirchensteuer noch Religionsunterricht an staatlichen Schulen, dennoch ist der Glaube vieler Französinnen und Franzosen lebendig. Die Weltgebetstagsbewegung verbreitete sich in den 1980er Jahren vom Elsass aus in ganz Frankreich und ist ein sichtbares Zeichen der christlichen Ökumene.
Pressespiegel
Weltgebetstag 2013 Protestantische Kirche Gemeindebrief, 01.03.2013
Zeichen der Solidarität Rheinpfalz, 27.02.2013