Mit einem Festgottesdienst wurde die protestantische Kirche in Duttweiler nach einer gründlichen Innenrenovierung wieder in Dienst gestellt. "Hell und freundlich" sei die Kirche jetzt, meinte Pfarrerin Elke Wedler-Krüger bei der Begrüßung. Die Wände wurden neu gestrichen, die Bänke verkürzt, ebenfalls mit neuer Farbe und neuen Sitzpolstern versehen, neue Leuchten sorgen für besseres Licht bei gleichzeitig weniger Stromverbrauch, die Heizung erhielt eine neue Steuerung, um den Altar wurden Sandsteinplatten verlegt und im Gottesdienstraum Fußbodendielen ausgewechselt. Das alles fand Hand in Hand zwischen Handwerkern und ehrenamtlichen Helfern statt. "Ich habe noch nie eine Kirchenrenovierung erlebt, die so schnell, mit derart viel Eigenleistung und so kostengünstig erfolgt ist“, sagt Architekt Helmut Postel anerkennend, der seit vielen Jahren bei ähnlichen Projekten mitgewirkt hat. Die Eigenleistung hatten einen Wert von 20.000 Euro, darin eingerechnet sind auch die Steinplatten, die über eine Spendenaktion vom Kirchbauverein finanziert wurden. Alle ehrenamtlichen Helfer erhielten von Presbyter und örtlichem Organisator eine Urkunde, Großhans selbst erhielt aus den Händen der Pfarrerin und von Lektorin Tanja Burkhardt als Dankeschön ein Bild der Kirchenpforte, durch die er in den vergangenen Monaten unzählige Male gegangen ist.
“Kein Gebäude verdeutlicht Heimat so sehr wie Kirche” hatte Pfarrerin Elke Wedler-Krüger in ihrer Predigt gesagt. “Wir brauchen besondere Räume, in denen sich Gleichgesinnte treffen können”. Die Kirche sei der Versammlungsort der Gemeinde, so Wedler-Krüger. Biblische Weinproben, Filmvorführungen, weitere Nutzungen seien in der Duttweiler Kirche durchaus auch denkbar, “es bleibt aber immer noch eine Kirche”. Und so ist auch Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder froh darüber, dass die Kirchenbänke erhalten blieben und von dem Plan, sie gegen Stühle auszuwechseln wieder abkam. Kirchenbänke gehören zu einer Kirche wie Orgel und Altar meinte der Ortsvorsteher und sie könnten sicher manche Geschichte aus ihrem langen Leben erzählen. "Den Erhalt sind wir auch denjenigen schuldig, die vor langen Jahren die Kirche gebaut haben. Und die Inschriften auf den Fenstern zeugen davon, dass dieses Engagement aus dem Kreis der Gemeinde heraus auch schon früher gang und gäbe war. Es liegt jetzt an uns, unsere Kirche zu erhalten” appellierte Syring-Lingenfelder an die Gemeinde, das Angebot auch zu nutzen.
Die Feier wurde von Organist Arno Metzger und Trompeter Philipp Amann sowie dem Chor Perpetuum Cantablie musikalisch begleitet.