Auf dem zwei Hektar großen Gelände investiert Christian Nett über drei Millionen Euro einen 4800 Quadratmeter großen schnörkellosen Gebäudekomplex aus zwei Hallen, die durch eine überdachte Zwischenfläche verbunden sind. Darin finden zukünftig alle Arbeitsvorgänge vom Keltern der Trauben bis zum Versand des fertigen Weines statt. Lager, Verkaufsbereich, Büro und einer Wohnung für die Familie sind dort auch untergebracht. Die Holträger mit Spannweiten bis zu 25 Metern erstrecken sich stützenfrei über den gesamten Komplex. Dadurch ist eine freizügige und flexible Innenraumplanung möglich, die jederzeit ohne großen Aufwand den aktuellen Erfordernissen angepasst werden kann.
Erdacht hat sich das innovative Konzept „Architects Collective ZT-GmbH“ aus Wien. Der Kontakt zu dem Büro kam 2014 eher zufällig auf einer Weinmesse zustande, den Zuschlag bekamen die Österreicher dann innerhalb weniger Wochen. Einer der Inhaber stammt selbst aus einem Winzerbetrieb, für Nett hatte das den Vorteil, dass er die Abläufe in einem Weingut nicht mehr erklären musste. Die hochmoderne Architektur passt zu dem individuellen Image, das für Nett-Weine und deren Ausstattung steht. Für die Fassade wird das Holz nach einer japanischen Methode mit Feuer behandelt. Dadurch wird das Holz nicht nur widerstandsfähig und behält auch nach vielen Jahren sein Aussehen sondern ist auch der Innenseite eine Barriquefasses nachempfunden.
"Man soll auch von außen erkennen, dass es sich um Weingut handelt", so Nett in seiner Ansprache vor zahlreichen Gästen - darunter Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder und der pfälzischen Weinprinzessin Lisa Momm - beim obligatorischen 1. Spatenstich.