Thomas Oswald und Frank Schätzel wollten eigentlich nur den Erfolg der Besatzmaßnahme vom Juni im Kropsbach überprüfen. Damals wurden mehrere Hundert Exemplare des Schlammpeitzgers in dem Gewässer ausgesetzt. Diese Fische haben sich allerdings im Schlamm versteckt, weil sie nach Vermutung der beiden Experten von der oberen Fischereibehörde noch zu jung sind, um erfasst werden zu können. Aber die Aktion war trotzdem erfolgreich. Im Beisein von Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder und einigen Bürgern entdeckten sie zahlreiche Fischarten, wie z.B. Bachschmerle, Gründling, Giebel, Barsch, Rotauge, Elritze, Stichling oder sogar Hechte. Besonders überrascht war Fischereireferent Thomas Oswald von dem nennenswerten Vorkommen des Bitterlings. Dieser Kleinfisch steht unter Artenschutz (Rote Liste gefährdete Arten und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) und benötigt zum Laichen unbedingt Muscheln, ein weiteres Indiz für ein sauberes Gewässer. Kritisiert wurde von Oswald die teils extensive Bachpflege von Anwohnern. Diese sicherlich gut gemeinten Aktionen nehmen aber den Fischen den notwendigen Schutz und auch wichtige natürliche Strukturen aus dem Bach.