Chronik
Die Geschichte von Duttweiler
Seinen Namen hat Duttweiler von dem Fürsten Dudo, der den "Weiler des Dudo" besaß. Der Name Dudenwilre taucht erstmals 865 in Urkunden auf. Der Ortsadel wurde erstmals 1355 erwähnt und man nimmt an, dass dessen Adelsgut vielleicht als Erben der Ritter von Dudenwilre herrührt(1). Wein wird in Duttweiler schon seit über 1000 Jahren angebaut. Der urkundliche Beweis stammt vom Jahre 965 nach Christus aus dem Kloster Weissenburg ("Dudenwilre"). Das kleine Dorf kann somit auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken und ist der kleinste Ortsteil von Neustadt. Wobei sich "klein" nur auf die Anzahl der Anwohner - fast eintausend - bezieht. Wenn man die Gemarkungsfläche als Vergleichsmaßstab nimmt, braucht sich Duttweiler mit seinen immerhin 420 Hektar - davon über 130 Hektar Weinberge -nicht zu verstecken. Einen Wendepunkt in der jüngeren Geschichte stellt das Jahr 1974 dar. Duttweiler verlor seine Selbstständigkeit und wurde nach Neustadt eingemeindet. Das hatte allerhand Auswirkungen auf das tägliche Leben. Die Bürger haben sich aber inzwischen damit abgefunden, in der "Stadt" zu wohnen.

Etwas ausführlicher beschreibt Karl Hirsch in seinem Buch Weinbaugemeinde Duttweiler die Dorfgeschichte
(1)Quelle: Bild im Dorfgemeinschaftshaus Duttweiler
Vorgeschichte
Nach dem Buch "Archäologie im Neustadter Raum" (Herausgegeben von der Stadt Neustadt und dem Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz im Jahr 1980 anlässlich einer Ausstellung im Dokumentationszentrum Klemmhof)
wurde Duttweiler im 7. Jahrhundert besiedelt. 

Am Nordhang über dem Dorf befindet sich ein Reihengräberfeld, das Bestattungen mit Beigaben aus dieser Zeit enthält. In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts endete unter christlichem Einfluss die Beigabensitte. Männer wurden ohne ihre Waffen, Frauen ohne ihre Tracht beigesetzt. Das Gräberfeld liegt heute unter den inzwischen dort stehenden Scheunen verborgen, vermutlich ist es auch schon zerstört. 1966 wurde bei Neubauausschachtungen ein Grab mit einer Lanzenspitze entdeckt (siehe Plan). In der Gemarkung von Duttweiler haben die Archäologen weitere Fundstellen untersucht (rote Markierung).

siehe auch Besiedlung im 7.Jahrhundert

Historische urkundliche Erwähnungen
entnommen aus: Martin Dolch und Albrecht Greu: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer, Band 81, 1991

Jahr Urkunde Name Fundstelle
10. Jahrhundert Kopie um 1280 Duuadenwilre Liber Possessionum Wizenburgensis * c.172
1151 Kopie um 1280 Dudenwilre Liber Possessionum Wizenburgensis* c.309
1253 Originalurkunde Dudenwilre Historische Staatsarchiv München, Rhpf.Urk.2868
1313 Originalurkunde Duthenwilre Historische Staatsarchiv München, Rhpf.Urk.625
1318 Originalurkunde Duttenwilre A. Hilgard: Urkunden zur Geschichte der Stadt Speyer, Speyer 1885: 253
um 1400 Originalurkunde Dudewilr A. Doll: Das Seelbuch der Kirche von Lachen 1981/S.95
1531 Originalurkunde Dudweyler M. Krebs: Die Protokolle des Speyrer Domkapitels I/II, Stuttgart 1968/69: R.8934
um 1600 Originalurkunde Duttweiler Rotes Buch 167
1753   Duteweiler Bloedner, Karte Hochstift Speyer
Mundart: dudweiler 
Urkundliche Erwähnungen in Flurnamen
1343/47 Originalurkunde Dudenwilrer straße Lehnbuch Nr. 95
1408 Originalurkunde by dem Dudenwilrepfade StA Luzern, Gatt.-App. Nr. 1048)
1586 Originalurkunde Dudeweiller höhe, Dutter höhe Landesarchiv Speyer: C2/17, fol.4,13
* Liber Possessionum Wizemburgensis hg. von Christoph Doette, Mainz 1987
(die genaue Schreibung der Namen wurde am Original im Landesarchiv Speyer überprüft und in einigen Fällen berichtigt)
 
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