Entlehnt aus roman. villare (vgl. afrz. viller "Gehöft"), dem
substantivierten Neutrum des lat. Adjektivs villaris "zur Villa
gehörig". Villare ist früh in den rheinisch-moselländischen Kontaktzonen
zwischen Romania und Germania als Lehnwort übernommen worden. Aus
Siedlungsnamen lässt sich als Form des Lehnworts *ävilare erschließen.
Siedlungsnamen mit -wilare als Grundwort finden sich in Nord-und
Ostgallien bis zur Loire, im moselländischen und schweizerischen
Sprachkontaktbereich, im Rheinland vom Niederrhein über die Kölner
Bucht, Mittelrhein, Pfalz bis an den Oberrhein, in die
Bodenseelandschaft und Oberschwaben. Das Weiterleben des Lehnworts (vgl.
mhd. wiler m.n. "Weiler, einzelnes Gehöft, kleineres Dorf") ermöglichte
es, dass immer wieder Siedlungsnamen mit -weiler gebildet werden
konnten. In der Pfalz sind für die Zeit vom 8. bis 10.Jhd. nur acht
Namen mit *ävilare als Grundwort (neben Duttweiler noch Boßweiler,
Ernstweiler, Leinsweiler, Nentersweiler, Steinweiler, Weinsweiler,
Winnweiler) und zwei Namen, die mit dem Lehnwort identisch sind (Weyher,
Weiter) , überliefert. Die Überlieferung der großen Masse der
.weiler-Namen setzt erst im 12.Jhd. und später ein. Aus den
-weiler-Namen der Pfalz ergibt sich folgende lautliche Entwicklung des
Grundworts:
- 9./10. Jhd. -wilare
- ab 11 .Jhd. (erstmals 1007) -wilere
- ab M. 12. Jhd. (erstmals 1140) -wilre, wofür im 14.Jhd. nicht selten < wijlre > geschrieben wird
- ab Ende des 13. Jhd. -willer
- in der 2. Hälfte des 14.Jhd. vilt, später vereinzelt auch -villr,
- Mitte 15. Jhd. -wiler
- mit Diphthongierung erstmals 1489 -weyler
Die heutigen Mundartlichen-Formen zeigen den Diphthong des Grundwortes jedoch nur in Namen der Vorderpfalz; die überwiegende Zahl der -weiler-Namen ist mit einem Personennamen zusammengesetzt. Jedoch kommen - auch unter den früh belegten Namen auch andere BWW vor
Bindewort: Duodo (daneben Dutto? [nicht belegte Namensform]).
Personennamen
1586: Dutter ist Assimilationsergebnis entstanden aus Duttwer (nicht belegt)
Weitere Quellen: Siedlungsnamenwerk Christmann I 113 km 52