Der letzte große Sanierungsschritt an der protestantischen Kirche in Duttweiler hat begonnen: Dachstuhl und Dacheindeckung werden erneuert. Großen Anteil an der kompletten Sanierung der Kirche haben die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und der Kirchbauverein, der nun zur Dachziegelspende aufruft.
„Ohne den Kirchbauverein und die zahlreichen ehrenamtlich arbeitenden Bürger wäre es nicht vorangegangen“, meint Elke Wedler-Krüger in einem Artikel der Rheinpfalz. Die in die Jahre gekommene Kirche hatte Sanierungsrückstände, deren sich besonders der hierfür vor sechs Jahren gegründete Kirchbauverein annahm. Er bringt Mitgliedsbeiträge der mittlerweile über 60 Mitglieder ebenso ein wie Spenden und Gelder aus Dorffestaktionen. Sehr erfolgreich ist dabei der große Flohmarkt unter der Federführung von Presbyterin Petra Saupp. Zudem betreibe der Verein zu Kerwe und Weinfest mittlerweile ein gern besuchtes Eiscafé. Auch eine Weintombola dank Winzerspenden habe in der Vergangenheit Geld in die Kasse gebracht.
Die Innenrenovierung der nun hellen und freundlichen Kirche ist mittlerweile abgeschlossen. Schleifen, wachsen und Bodenbelag entfernen sind ein Teil der ehrenamtlich erbrachten Leistungen gewesen, um Kosten zu sparen. Neue Leuchten konnten gekauft werden, die Wände sind frisch gestrichen, der Boden ist erneuert. Die Steinstifteraktion für den Sandsteinfußboden im Altarraum mit Urkunden war ebenfalls ein voller Erfolg. Den Anbau von Toiletten und die Erneuerung der Außenfassade wurde aber aus Kostengründen vorerst nicht umgesetzt.
Jetzt steht die Dachreparatur an. Mit einer Dachziegelspende können sich die Bürgerinnen und Bürger an den Sanierungskosten beteiligen, zumal hier Eigenleistungen nicht möglich sind. Die Aufträge Höhe von rund 100.000 Euro sind bereits an einheimische Firmen vergeben, und die Arbeiten sollen in Kürze starten, freut sich Wedler-Krüger nach der Rheinpfalz. Obwohl die Kirche in Duttweiler unter Denkmalschutz stehe, gebe es keine Zuschüsse zum Erhalt. Der gehe zu Lasten der Landeskirche, die Rückstellungen gebildet habe und sich sehr bemühe, ihren Gebäuden gerecht zu werden, dazu jedoch auch auf Spenden angewiesen sei. Im Anschluss an die Sanierungen soll die Kirche auch wieder für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen neben den Gottesdiensten genutzt werden.
Auch wenn nun der vorerst letzte große Sanierungsabschnitt anstehe, wird der Kirchbauverein weiterhin mit dem Kirchenerhalt für ein gepflegtes Dorfbild und das Gemeindeleben beitragen. Nach den Worten der Pfarrerin hat die Gemeinde in den Phasen der intensiven Planungen und Arbeiten auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Für die zahlreichen Helfer, darunter auch Institutionen wie der Chor Perpetuum Cantabile, sei unabhängig von der Konfession wichtig gewesen, das kulturhistorisch bedeutsame, bald 200 Jahre alte und die Dorfansicht prägende Gebäude zu erhalten. Der Kirchbauverein Duttweiler sei weiter überkonfessionell und überparteilich für alle Bürger offen und freue sich über neue Mitglieder.