August Gerlinger war weiter in den Archiven der Region unterwegs und sammelte Material über die Geschichte und Familien von Duttweiler.

Dem Grundwerk des Duttweiler Ortsfamilienbuchs folgten bereits zwei Ergänzungsbände, jetzt kommt eine weitere Ergänzung mit kleinen Anekdoten und bisher wenig bekannten Fakten und weiteren Schulfotos. 
Der Umfang beträgt 120 Seiten.

Auf der Rückseite abgebildet ist eine Wertmarke, die man zum Besuch der Toilette im Bad Dürkheimer Fass - der Vater des Erbauers wurde in Duttweiler geboren - erweben musste und dann in der Gaststätte beim Verzehr angerechnet bekam. 

In einem Rückblick erzählt der Autor auch die Entwicklung der Schulen und Kindergärten. Die konfessionell getrennten Einrichtungen sollten 1933 nach der Machtergreifung durch die Nazionalsozialisten dem Einfluss der Kirchen entzogen werden. Dies geschah durch eine freiwillige Schulabstimmung, allerdings übten die Staats-und Parteistellen im Vorfeld massiv Druck aus, so dass der Gemeinderat am 18. März 1937 die Einführung einer Gemeinschaftsschule beschloss, dies allerdings schon zwei Tage vor der Abstimmung, die wohl aber aus aus vorgenannten Gründen mit über 90% zugunsten des gemeinsamen Unterrichts ausfiel.  
Nach dem Krieg sollte die Schüler wieder nach Konfessionen getrennt unterrichtet werden, allerdings war dies nicht möglich, da nur ein Lehrer zur Verfügung stand. Dies geschah dann erst vier Jahre später. Erst 1964 mit dem Bau er neuen Schule wurde in Duttweiler wieder gemeinsam unterrichtet. Schon zwei Jahre später gab es in dem neuen Gebäude nur noch eien Grundschule, ab 1981 wurde der Schulbetrieb komplett eingstellt. 
Im Juli 1937 wurde in Duttweiler auch ein Erntekindergarten einegrichtet, damit die Mütter Zeit hatten, bei der Ernte mitzuhelfen. 
Nach einigem Hin- und Her konnte die Gemeinde dann ein Grundstück in der Altdorfer Straße erwerben und 1939 einen dauerhaften Kindergarten bauen. Nach dem Krieg war der Kindergarten geschlossen und wurde erst 1947 wieder eröffnet und mangels Interesse der Eltern etwa 1951 wieder geschlossen.