Treffender lassen sich die Kommentare der vielen hundert Besucher bei der Premiere von "Fass uff de Gass" nicht zusammenfassen. Die Gäste waren begeistert von dem neuen Fest in Duttweiler und haben dies auch in den einschlägigen online-Medien dokumentiert. Es war ein Sprung ins kalte Wasser für die Duttweiler Winzer und den organisierenden Ortsbeirat - und der Mut wurde belohnt.
Während beim Weinfest schon tagelang vorher geschäftiges Treiben herrscht, war an diesem Samstag von dem Event am Nachmittag zuerst kaum etwas zu spüren. Erst ab 15:00 Uhr wurde die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt und so langsam begannen dann auch die Vorbereitungen. Fässer wurde auf die Straße gerollt, hier und da noch ein paar Stühle und eine kleine Theke aufgebaut. Auch die Pavillons für die Gläser- und Bonausgabe wurden eingerichtet, eine gespannte, erwartungsvolle Haltung lag über dem Dorf. War die Werbung ausreichend? Würden die Besucher kommen?
Die ersten kamen gleich per Bus aus dem schwäbischen Lichtenstein - 45 Minuten vor dem Beginn. Aber die Zeit bis zum offiziellen Start wurde souverän mit Kaffee und Waffeln überbrückt. Und ab 16:00 Uhr kamen die Gäste in Scharen zu den zentralen Verkaufsstellen um sich mit Probiergläsern und Wertbons einzudecken. Und dann riss der Besucherstrom nicht mehr ab. Die gespannte Erwartung bei den Weigütern löste sich angesichts des Zuspruchs schnell auf, die Winzer waren in ihrem Element und stellten den Gästen ihre Weine des neuen Jahrgangs vor. Kreativität war auch beim Essen gefordert. Kleine Snacks für Zwischendurch sollten die richtige Grundlage für die Probe der mehr als 100 Weine sein. Es war alles vertreten, vom Flammkuchen bis zum Schmalzbrot, von Austern bis zur selbstgemachten Leberwurst-Quiche. Teilweise lange Schlangen bildeten sich vor den Essangeboten, aber die Besucher nutzen die am Ende doch kurze Wartezeit gleich zur Weinprobe und einer kleinen Unterhaltung. Bei Einbruch der Dunkelheit haben viele Kerzen am Straßenrand den Festverlauf illuminiert und so zusammen mit den Dekorationsideen der Winzer für eine tolle Stimmung gesorgt. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler und Bundestagsabgeordneter Norbert Schindler gehörten zu den Premierengästen und zollten den Duttweilerern viel Lob für die Idee und Umsetzung dieser Weinpräsentation. Das Organisationsteam hat sein Ziel erreicht: Viele Besucher waren zum ersten Mal in Duttweiler, andere nutzten die Gelegenheit, sich die teils imposanten Winzeranwesen in Ruhe anzusehen. Dazu trug auch das Weinrätsel bei, das zu einer "Rallye" durch die einzelnen Betriebe einlud. Duttweiler hat sich wieder einmal als Einheit präsentiert, sein gutes Image gefestigt und seinen Bekanntheitsgrad weiter gesteigert.