Franz Gutting aus Duttweiler renoviert in seiner Heimatgemeinde Hambach das historische Gasthaus "Zum Engel". Die Rheinpfalz berichtet wieder einmal über das umfangreiche und langwierige Projekt sowie die Geschichte des Hauses:
Seine Anfänge reichen vermutlich bis ins 13./14. Jahrhundert zurück, es hat eine reiche Geschichte. Dennoch war das Geschehen viele Jahre am ehemaligen Gasthaus „Zum Engel“ im Neustadter Ortsteil Hambach vorbeigegangen. Doch dann trat ein Mann aus dem Ortsteil Duttweiler an, um den altehrwürdigen Mauern, die unter Denkmalschutz stehen, neues Leben einzuhauchen.
Franz Gutting stammt ursprünglich aus Hambach, damit ist der Bezug des Duttweilerers zum traditionsreichen ehemaligen Gasthaus „Zum Engel“ leicht erklärt. Er hat dort schöne Zeiten erlebt, erinnert sich gerne an Veranstaltungen im damaligen Tanzsaal. Vor 18 Jahren hat sich der Weingutbesitzer dazu entschieden, das Gebäudeensemble in der Hambacher Weinstraße 256 zu kaufen, und seit 2011 läuft die Sanierung.Zwar ist sein Wunsch gescheitert, den Tanzsaal von 1862 wieder herzurichten und zu eröffnen. „Nachdem eine Projektfirma alles durchgerechnet hatte, kam heraus, dass das jenseits von Gut und Böse ist“, fasst er zusammen, warum ihm die fehlende Wirtschaftlichkeit des Vorhabens einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ansonsten hält Gutting aber an seinen Plänen fest, das Gasthaus in absehbarer Zukunft wieder zu eröffnen. Wo einst der Tanzsaal zu finden war, sollen Fremdenzimmer entstehen, und ein Anbau für sanitäre Anlagen, die Technik, das Lager, die Hauswirtschaft und das Personal ist seit kurzem fertig. In den nächsten Wochen will er nun mit den Banken ein Finanzierungskonzept für den Endspurt erstellen. Wenn alles gut läuft, könne es mit einer Eröffnung in zwei Jahren klappen, schätzt Gutting.
Das ehemalige Gast- und Gemeindehaus soll einst an einem alten Jakobspilgerweg gelegen haben, seine Anfänge sollen bis ins 13./14. Jahrhundert zurückreichen. Gesichert überliefert ist, dass an der heutigen Stelle im Jahr 1610 ein rechteckiger Bau entstand, der von 1612 bis 1614 erweitert wurde. Veränderungen wurden auch im 18. und 19. Jahrhundert vorgenommen. Zunächst wurde die Anlage verpachtet und befindet sich seit 1704 in Privatbesitz. Von 1738 bis 1741 war sie Sitz der Gemeindeverwaltung und ist laut rheinland-pfälzischer Denkmaltopographie neben der Hambacher Kirche und dem Rathaus „das identifikationsstiftende Gebäude am Ort“.
Beherrscht wird das Ensemble von einem winkelförmigen Baukomplex aus renaissancezeitlichen Fachwerkbauten über einem massiven Erdgeschoss. Das Ganze bildet gleichzeitig die nordwestliche Begrenzung zum Rathausplatz, in Ecklage zur Schlossstraße. Ein Blickfang sind auch die zum Teil in Zwillingsform gestalteten Fenstergewände im Bauteil von 1610. Über dem umlaufenden Sandsteingesims mit Schmuckprofil erstreckt sich das Obergeschoss in einheitlicher, doppelt verriegelter Fachwerkkonstruktion. 1954 und 1982 wurden Fachwerkteile freigelegt und Renovierungen durchgeführt. Im Südteil finden sich Andreaskreuze in Brüstungszonen sowie im Nordgebäude und beim Giebel. Im Hof des Hauptgebäudes ist ein prächtiges Segmentbogenportal erhalten. Es gibt unter anderem drei Wappenkartuschen mit Hauszeichen, Terrazzomosaikböden im Flur und historische Stuckdecken des späten 19. Jahrhunderts.
Franz Gutting hat seit 2011 über 300.000 Euro an Eigenmitteln in die Sanierung gesteckt, dazu kamen rund 200.000 Euro an Zuschüssen von der Denkmalpflege. Ebenfalls mit den Denkmalpflegern abgestimmt werden noch Arbeiten an der Außenfassade, dabei geht es aber um den jüngeren Teil des Gebäudes. Bislang ist das Ganze ein reines Liebhaberobjekt, inzwischen sei man aber an einem Punkt angelegt, an dem man auch mal über „das Ende“, also die spätere Nutzung nachdenken könne, so Gutting.
Seine Anfänge reichen vermutlich bis ins 13./14. Jahrhundert zurück, es hat eine reiche Geschichte. Dennoch war das Geschehen viele Jahre am ehemaligen Gasthaus „Zum Engel“ im Neustadter Ortsteil Hambach vorbeigegangen. Doch dann trat ein Mann aus dem Ortsteil Duttweiler an, um den altehrwürdigen Mauern, die unter Denkmalschutz stehen, neues Leben einzuhauchen.
Franz Gutting stammt ursprünglich aus Hambach, damit ist der Bezug des Duttweilerers zum traditionsreichen ehemaligen Gasthaus „Zum Engel“ leicht erklärt. Er hat dort schöne Zeiten erlebt, erinnert sich gerne an Veranstaltungen im damaligen Tanzsaal. Vor 18 Jahren hat sich der Weingutbesitzer dazu entschieden, das Gebäudeensemble in der Hambacher Weinstraße 256 zu kaufen, und seit 2011 läuft die Sanierung.Zwar ist sein Wunsch gescheitert, den Tanzsaal von 1862 wieder herzurichten und zu eröffnen. „Nachdem eine Projektfirma alles durchgerechnet hatte, kam heraus, dass das jenseits von Gut und Böse ist“, fasst er zusammen, warum ihm die fehlende Wirtschaftlichkeit des Vorhabens einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ansonsten hält Gutting aber an seinen Plänen fest, das Gasthaus in absehbarer Zukunft wieder zu eröffnen. Wo einst der Tanzsaal zu finden war, sollen Fremdenzimmer entstehen, und ein Anbau für sanitäre Anlagen, die Technik, das Lager, die Hauswirtschaft und das Personal ist seit kurzem fertig. In den nächsten Wochen will er nun mit den Banken ein Finanzierungskonzept für den Endspurt erstellen. Wenn alles gut läuft, könne es mit einer Eröffnung in zwei Jahren klappen, schätzt Gutting.
Das ehemalige Gast- und Gemeindehaus soll einst an einem alten Jakobspilgerweg gelegen haben, seine Anfänge sollen bis ins 13./14. Jahrhundert zurückreichen. Gesichert überliefert ist, dass an der heutigen Stelle im Jahr 1610 ein rechteckiger Bau entstand, der von 1612 bis 1614 erweitert wurde. Veränderungen wurden auch im 18. und 19. Jahrhundert vorgenommen. Zunächst wurde die Anlage verpachtet und befindet sich seit 1704 in Privatbesitz. Von 1738 bis 1741 war sie Sitz der Gemeindeverwaltung und ist laut rheinland-pfälzischer Denkmaltopographie neben der Hambacher Kirche und dem Rathaus „das identifikationsstiftende Gebäude am Ort“.
Beherrscht wird das Ensemble von einem winkelförmigen Baukomplex aus renaissancezeitlichen Fachwerkbauten über einem massiven Erdgeschoss. Das Ganze bildet gleichzeitig die nordwestliche Begrenzung zum Rathausplatz, in Ecklage zur Schlossstraße. Ein Blickfang sind auch die zum Teil in Zwillingsform gestalteten Fenstergewände im Bauteil von 1610. Über dem umlaufenden Sandsteingesims mit Schmuckprofil erstreckt sich das Obergeschoss in einheitlicher, doppelt verriegelter Fachwerkkonstruktion. 1954 und 1982 wurden Fachwerkteile freigelegt und Renovierungen durchgeführt. Im Südteil finden sich Andreaskreuze in Brüstungszonen sowie im Nordgebäude und beim Giebel. Im Hof des Hauptgebäudes ist ein prächtiges Segmentbogenportal erhalten. Es gibt unter anderem drei Wappenkartuschen mit Hauszeichen, Terrazzomosaikböden im Flur und historische Stuckdecken des späten 19. Jahrhunderts.
Franz Gutting hat seit 2011 über 300.000 Euro an Eigenmitteln in die Sanierung gesteckt, dazu kamen rund 200.000 Euro an Zuschüssen von der Denkmalpflege. Ebenfalls mit den Denkmalpflegern abgestimmt werden noch Arbeiten an der Außenfassade, dabei geht es aber um den jüngeren Teil des Gebäudes. Bislang ist das Ganze ein reines Liebhaberobjekt, inzwischen sei man aber an einem Punkt angelegt, an dem man auch mal über „das Ende“, also die spätere Nutzung nachdenken könne, so Gutting.
Pressespiegel
Neues Leben für den „Engel“
Rheinpfalz, 24.02.2017